Otto H. Schindewolf

deutscher Geologe und Paläontologe; Regierungsgeologe, Chefpaläontologe und Direktor der Geologischen Landesanstalt in Berlin 1927-1947; Prof. für Geologie und Paläontologie in Berlin 1947/48 und Tübingen 1948-1964; Veröffentl. u. a.: "Paläontologie, Entwicklungslehre und Genetik", "Der Zeitfaktor in Geologie und Paläontologie"

* 7. Juni 1896 Hannover

† 10. Juni 1971 Tübingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1980

vom 22. September 1980

Wirken

Otto Heinrich Nikolaus Schindewolf, ev., war der Sohn eines Konrektors und stammte aus Hannover. Er besuchte die Leibniz-Schule (Realgymnasium) in Hannover bis 1914, nahm am ersten Weltkrieg teil und studierte an den Universitäten Göttingen und Marburg Geologie und Paläontologie. 1919 promovierte er in Marburg zum Dr. phil.

Er war zunächst Assistent am Geologischen Institut in Marburg. 1921 habilitierte er sich als Privatdozent für sein Fach an der dortigen Universität, wo er dann 1927-33 a.o. Professor gewesen ist.

1927-47 war er dann als Regierungsgeologe, Chefpaläontologe und Direktor der Geologischen Landesanstalt in Berlin tätig. 1947 erhielt er den Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie an der Universität Berlin, wechselte aber schon ein Jahr später als Ordinarius in gleicher Eigenschaft nach Tübingen. Hier lehrteer bis zu seiner Emeritierung 1964 und war gleichzeitig Direktor des Instituts und Museums für Geologie und Paläontologie. 1956/57 ...